Das rechtswidrige Betretungsverbot im klempauer Wald wurde aufgehoben. Reiter müssen weiterhin draußen bleiben. (Foto: privat)

Mölln. Der Naherholungsfunktion des Waldes wird vom Gesetzgeber eine hohe Bedeutung zugemessen. Deswegen ist im Landeswaldgesetz geregelt, dass Wälder für alle zugänglich sind – unabhängig von den Eigentumsverhältnissen. Dies hatte einen Klempauer Waldbesitzer offensichtlich nicht daran gehindert, kurzerhand um sein Waldstück herum Schilder mit Betretungsverboten aufzustellen. Nach Intervention der Kreistagsfraktion der Linkspartei wurden jetzt die zuständigen Forstbehörden aktiv und stellten die Rechtswidrigkeit dieser Maßnahme fest. Zwischenzeitlich hat auch der Waldbesitzer reagiert und die Betretungsverbote gegen Reitverbotsschilder ausgetauscht (s. Foto).
„Schleswig-Holstein ist das waldärmste Bundesland. Umso wichtiger ist es, dass die Wälder für alle Erholungssuchenden zugänglich sind, sofern keine gravierenden Naturschutzaspekte dagegen sprechen“, kritisiert Volker Hutfils, Kreisverbandssprecher der Partei Die Linke, das Vorgehen des Waldbesitzers. Hutfils:

„Ich freue mich, dass die Klempauer wieder unbeschwert im Wald spazieren gehen können. Es mag wie eine Lappalie erscheinen. Aber es ist ein Beispiel für die Arroganz der Besitzenden gegenüber den Bedürfnissen der Masse der Bevölkerung. Der direkte Kontakt mit der Natur ist auch unter dem Gesichtspunkt der Umwelterziehung wichtig. Nur was ich kennen und lieben gelernt habe, kann ich auch wertschätzen und schützen.“