LINKE fordert ein gerechteres Gesundheitssystem

Ratzeburg. „Mehr Personal, mehr Gehalt, keine Fallpauschalen, Krankenhäuser in öffentliche Hand“. Das waren die Forderungen, mit denen die LINKE am letzten Sonnabend vor dem Ratzeburger Krankenhaus eine Mahnwache veranstalte hatte. Anlass war die Gesundheitsminister-Konferenz (GMK), die vom 30. September bis 1. Oktober in Berlin tagt.

Dazu erklärt Yvonne Treptow, Kreisverbandssprecherin der LINKEN: „Es ist ein halbes Jahr her, seitdem Corona das Land lahmgelegt hat. Damals haben alle – auch die Regierung – den »Heldinnen und Helden der Krise« applaudiert. Hunderte von Milliarden Euro wurden ausgegeben, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Wer hat nichts bekommen? Die Pflegekräfte, das Krankenhauspersonal, die Heldinnen und Helden der Krise.“ DIE LINKE ruft dazu auf, sich an den bundesweiten Protesten zur GMK zu beteiligen.

Treptow: „Pflegekräfte werden nur als Kostenfaktor gesehen. Jetzt werden die Gehälter im öffentlichen Dienst verhandelt, auch in Pflege und Gesundheit. Wir unterstützen die Forderungen der Beschäftigten: Aufwerten – 500 Euro mehr Grundgehalt muss drin sein! Entlasten – mehr Personal bedeutet bessere Arbeitsbedingungen und bessere Versorgung für alle. Ein Betrieb, ein Tarif – keine Billiglöhne durch Outsourcing von Tochterunternehmen. Mit Gesundheit darf kein Profit gemacht werden. Krankenhäuser müssen zurück in die öffentliche Hand. Die sogenannten Fallpauschalen müssen weg. Stattdessen müssen die Krankenhäuser nach Bedarf finanziert werden.“ DIE LINKE wird die Verteterinnen und Vertreter der Städte und Kommunen auffordern, in den Gremien des kommunalen Arbeitgeberverbandes und des Städtetages die Forderungen der Gewerkschaft Verdi nach 4.8% mehr Lohn zu unterstützen und entsprechend zu agieren.