Deutschlands Gelbwesten – was über die „Revolte“ Westen tragender Dieselfetischisten gesagt werden muss:

Mag anderswo in Deutschland auch ein wenig guter Wille hinter der Eigenausstattung mit gelben Westen gestanden haben – im schwäbischen Ländle ganz sicher nicht. Die jüngst in Stuttgart abgehalteneDemonstration gegen Dieselfahrverbote (Inititiator: ein Porsche Mitarbeiter, unterstützt durch einen Daimler Mitarbeiter!) war inhaltlich zusammengedampft auf Protest gegen staatliches Eingreifen in den Dieselverkehr.

Mehr war nicht. Zur Untermauerung ihrer Argumente atmeten die Organisatoren zuvor noch einmal an prekär verschmutzten Orten der Stadt kräftig ein und kamen zu dem Schluss, dass sie dort nicht gestorben seien. Auf dem Trittbrett willkommen die 100 Lungenfachärzte mit ihrer Verharmlosungsstrategie nicht so willkommen vielleicht die AfD, die die Angelegenheit deutschtümelnd ausschlachtet.

So war die Demonstration ganz im Sinne der Autokonzerne – den eigentlichen Hauptverantwortlichen – und der diese begünstigenden Politik. Dagegen hätte sich Protest regenhätteForderungen aufgestellt werden müssen, wie etwa:

  • Entschädigung durch die Autoindustrie mittels derer monströsen Gewinne (die Aktionäre müssen warten)
  • Unterstützung dieser Forderung durch die Politik
  • Einfluss der Lobbyisten massiv beschränken
  • Steuerung der Produktpaletten der Autokonzerne mittels überarbeiteter Zulassungsbestimmungen

Diese und ähnliche Forderungen erst hätten der Demonstration jene soziale Komponente verliehen, die die Initiatoren so gern herauf beschwören wollten.

Claus-Peter Feindt, Mitglied der Partei DIE LINKE. Herzogtum Lauenburg

Hier der LN-Artikel vom Sa., 9. Februar 2019

… und zur Erinnerung das
Manifest der französischen Gelbwesten