AKW Krümmel: Rückbau oder „sicherer Einschluss“?

Kurz nach der verheerenden Reaktorkatastrophe im Japanischen Fukushima vor fünf Jahren, wurde das durch seine Pannenserie bekannte Atomkraftwerk in Krümmel vorzeitig außer Betrieb genommen. Wie es aber in Zukunft mit der Atomruine weiter gehen soll, ist ungewiss. Die Spekulationen reichen von einer möglichen Wiederinbetriebnahme über einen  so genannten „sicheren Einschluss“ bis hin zu einem kurzfristigen Abriss der Anlage. Die verantwortlichen Behördenvertreter und die Anlagenbetreiber halten sich, vermutlich aus taktischen Gründen, bedeckt. Schließlich hat die Atomindustrie noch milliardenschwere Schadensersatzklagen gegen den deutschen Staat am laufen.

Unter dem Motto „AKW-Krümmel: Rückbau oder „sicherer Einschluss“? Wer zahlt am Ende die Zeche? Und wo bleibt der radioaktive Müll“ veranstaltet DIE LINKE am Mittwoch, den 20. April ab 18:30 Uhr im Oberstadttreff, Dialogweg 1 in Geesthacht einen öffentlichen Diskussionsabend.

Fünf Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima und 30 Jahre nach dem Supergau in Tschernobyl sind in Deutschland immer noch acht AKW in Betrieb,“ gibt Volker Hutfils, Kreissprecher der Linkspartei, zu bedenken. Hutfils: „Damit sich bei uns nicht auch ein ähnlicher Vorfall ereignen kann, müssen die verbliebenen Kraftwerke sofort abgeschaltet werden. Aber auch von den bereits stillgelegten Meilern geht weiter eine erhebliche Gefahr aus. Deshalb fordern wir eine umfassende Transparenz und Beteiligung der Bevölkerung bei den Entscheidungen über den Rückbau der AKW und die Entsorgung des Strahlenmülls. Priorität muss die Sicherheit der Bevölkerung, der Beschäftigten und der Umwelt haben. Außerdem muss sichergestellt werden, dass am Ende nicht der Staat – also letztlich wir alle – auf den Kosten sitzen bleibt.“

Bereits am Samstag, den 16. April werden in der Zeit von 10:00 – 12:00 Uhr Infostände zu dem Thema in der Geesthachter Fußgängerzone in der Bergedorfer Straße und am Schwarzenbeker Wochenmarkt, Eingang Compestraße, stattfinden.

DIE LINKE will vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse die Öffentlichkeit wieder verstärkt für das Thema sensibilisieren und möchten mit den Aktionen auch für die Teilnahme an der Protest- und Kulturmeile am AKW-Brokdorf am Sonntag, den 24. April werben.

Weitere Informationen zu der Protest- und Kulturmeile am AKW-Brokdorf gibt es unter:

www.akw-brokdorf-abschalten.de