Aktionstage gegen Gebührenerhöhung zeigen breiten Unmut

Die Linke fordert soziale Verantwortung von der Kreissparkasse

Wir haben im Juni mit einer Reihe von Aktionstagen in Ratzeburg, Geesthacht, Schwarzenbek und Lauenburg auf die zum 1. Juli 2025 in Kraft getretenen neuen Geschäftsbedingungen der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg aufmerksam gemacht. Dabei wurden hunderte Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt und Unterschriften für die Forderung nach kostenlosen Sparkassenkarten für alle Kundinnen und gebührenfreien Girokonten für Menschen mit geringem Einkommen gesammelt.

In kürzester Zeit konnten wir Unterschriften in einer dreistelligen Höhe sammeln.

Allein auf dem Wochenmarkt in Lauenburg am 21. Juni zeigten innerhalb von nur anderthalb Stunden 73 Bürgerinnen und Bürger ihre Unterstützung durch eine Unterschrift. In Gesprächen mit Markthändlern stellte sich zudem heraus, dass auch Geschäftskonteninhaber massiv unter der Preispolitik der Kreissparkasse leiden. Trotz erheblich höherer Grundgebühren für Geschäftskonten gibt es keinerlei Inklusivleistungen; selbst Bargeldauszahlungen am Geldautomaten werden mit 1,50 Euro pro Vorgang berechnet.


Massive Belastung für Privatkunden und Menschen mit geringem Einkommen

Für viele Privatkunden hat Die Linke Preiserhöhungen von bis zu 50 Prozent festgestellt. Neben der Erhöhung der Kontoführungsgebühren schlägt nun auch die bislang kostenlose Sparkassenkarte mit einer Jahresgebühr von 12 Euro zu Buche, was die finanzielle Belastung weiter verstärkt.

Marc-André Bornkessel, unser Kreissprecher, kritisiert die Sparkasse scharf: „Die Kreissparkasse als Institution des öffentlichen Rechts kommt ihrer sozialen Verpflichtung in keinster Weise nach. Insbesondere ärmere Mitbürgerinnen und Mitbürger brauchen eine kostenlose Sparkassenkarte, denn sie ist ein grundlegendes Instrument für die Teilnahme am Wirtschaftsleben.“ Bornkessel weist darauf hin, dass kostenlose Girokonten von Privatbanken oft an einen monatlichen Mindestgeldeingang gebunden sind und somit keine echte Alternative für Menschen mit geringem Einkommen darstellen. „Hier sollte die Kreissparkasse zeigen, dass sie im Gegensatz zu den Privatbanken soziale Verantwortung übernimmt“, so Bornkessel weiter.

Außerdem weist Herr Bornkessel darauf hin, dass die KSK seit Jahre keine Gewinnausschüttung mehr an den Kreis vollzogen hat. Dieses wäre in der jetzigen finanziellen Lage des Kreises aber sehr notwendig, da es im Moment eine Haushaltssperre gibt.


Die Linke bleibt dran: Anfrage an den Kreistag

Die Linke wird eine Anfrage an den Kreistag stellen, um auf diese Thematik aufmerksam zu machen.