„Nie wieder Deutschland“ ist eine Parole, die heute aktueller denn je sein müsste und es doch nicht ist. Deutschlands Beteiligung an Waffenlieferungen und Kriegseinsätzen sind die offensichtlichsten Zeichen eines Systems, das für Profite Menschen anderer Länder rücksichtslos ausbeutet und terrorisiert. Auch durch deutsche Firmen und die Ausweitung der Märkte in Länder der so genannten „Dritten Welt“ hat nichts anderes zur Folge als den kapitalistische Albtraum der „Destabilisierung von Regionen“, also Terrormilizen, moderner Sklavenhandel und Arbeitsbedingungen, die die Lebenserwartung um ein vielfaches senken.
Es ist also weder ein Verbrechen noch besonders überraschend, wenn Menschen, die zuvor in den Ländern lebten, die die Verlierer unseres internationalen Kapitalismus sind, nach Deutschland kommen, um auf ein Leben, dass diesen Namen auch verdient, zu hoffen.
Deutschland weist sämtliche Verantwortung und Schuld von sich ab, wenn Betroffene abgeschoben werden.
Ein braver Deutsche ist natürlich wohltätig, wenn es denn wirklich um Kriegsflüchtlinge geht … dann gibt man doch gerne etwas von seinem „Reichtum“ ab. Die „Wirtschaftsflüchtlinge“ hingegen will man auf keinen Fall hier haben. So sprach die AfD davon, dass wir nicht das Sozialamt der Welt seien und forderten eine „Obergrenze“. Welchen Reichtum es da abzugeben oder zu verteilen gibt, ist fraglich. Anstatt sich mit den geflüchteten Menschen zu solidarisieren und gemeinsam gegen dieses menschenverachtende System zu rebellieren, geht der Blick zur Seite; gegönnt wird dem anderen nichts, was man selbst nicht in Hülle und Fülle hat und selbst dann nur schmerzlichst.
Während sich also das „Volk“ spaltet und teilt und die alten Naziparolen wieder präsenter sind denn je, beteiligt sich die Bundesregierung weiterhin an Ausbeutung und Unterdrückung in aller Welt, ob mit Waffen, ob mit Geld.
Als Arbeiterinnen und Arbeiter sollten wir kein Heimatland kennen, schließlich gibt es keines, das wir UNSEREN Staat nennen können, keine Regierung in diesem System, die UNSERE Interessen vertritt. Die Konkurrenz und Unsicherheit im Kapitalismus haben uns so verkorkst, dass wir mit Angst und Panik das bisschen blind schützen wollen, dass uns bleibt.
Ein Menschenleben ist mehr Wert als Geld aber für die Bundesregierung ist Macht wertvoller als das Leben.
Sind die Linken jetzt paranoid, wenn sie an jeder Ecke einen Nazi vermuten? Um diese Frage zu beantworten, muss man klären, was ein Nazi ist, dazu ein Zitat Herman Gremlizas:
Um es mir nicht schwerer zu machen als es ist; Ein Nazi ist jeder Bürger, den es weniger besorgt Ausländer und ihre Heime brennen zu sehen als Autos.
Moritz Benno Howe