Worauf es ankommt.
Der Internationale Tag der Arbeit ist im Jahr der Corona-Krise Anlass, insbesondere auf die systemrelevanten Berufe aufmerksam zu machen. Egal ob Pflegekräfte, Verkäuferinnen und Verkäufer oder Busfahrerinnen und Busfahrer – in diesen Zeiten zeigt sich, auf wen es wirklich ankommt.
Doch die Anerkennung, die diese Berufsgruppen gegenwärtig erfahren, muss sich auch in höheren Löhnen niederschlagen. DIE LINKE setzt sich konsequent für diejenigen ein, die unser öffentliches Leben tagtäglich am Laufen halten – und will diejenigen in die Plicht nehmen, die vor allem ihr Geld für sich arbeiten lassen.

Trotz der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wollen wir am 1. Mai ein Zeichen für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit setzen. Wir haben dazu ein Reihe von Materialien vorbereitet. Darunter finden sich eine Transparentvorlage für Fenster und Balkone, eine Vorlage für Kundgebungen, Brücken, öffentliche Plätze etc., Flyer und Kopiervorlagen zum Verteilen in Briefkästen oder in Hausfluren, Plakate und Share-Pics zur Verwendung in den sozialen Netzwerken.

Als LINKE fordern wir
 Eine Vermögensabgabe zur Bewältigung
 der Krisenkosten
 Erhöhung des Kurzarbeitergeld auf 90 %
 500 Euro dauerhafte Lohnerhöhung für die
 Beschäftigten im Gesundheitssystem,
 in der Pflege und im Einzelhandel
 Mehr Personal im Krankenhaus, mehr Tests
 und mehr Schutzkleidung

 Keine Aushebelung der Sonntagsruhe, des
 Arbeitsschutzes und des 8-Stunden-Tages

Solidarisch ist man
nicht alleine –
DGB begeht 1. Mai in diesem Jahr im Netz

Zum ersten Mal seit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1949 wird es in diesem Jahr keine Demos und Kundgebungen auf Straßen und Plätzen zum Tag der Arbeit geben. Denn in Zeiten von Corona heißt Solidarität: mit Anstand Abstand halten.

Trotzdem stehen die DGB-Gewerkschaften und ihre Mitglieder am Tag der Arbeit 2020 zusammen – digital, in den sozialen Netzwerken, mit einer Live-Sendung am 1. Mai. Von 11.00 bis 14.00 Uhr wird der Livestream auf www.dgb.de/erstermai, Facebook und Youtube ausgestrahlt. Hier einige Eckdaten für Ihre Berichterstattung:

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Gegen die Einführung des
12-h-Tags und der
60-h-Woche!

Mehr Personal und Entlastung in der Grundversorgung sind die Antwort

Am 06. April 2020 ging ein Referentenentwurf für eine Bundesverordnung an die Presse, mit der das bisherige Arbeitszeitgesetz ausgehebelt werden soll. Die Höchstarbeitszeit soll nicht nur auf zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche angehoben, sondern gleichzeitig die Ruhezeiten von elf auf neun Stunden verkürzt werden können. Nach Verhandlungen mit dem ver.di-Vorsitzenden Werneke und DGB-Chef Hoffmann wurden Verkaufsstellen von Lebensmittel und Lieferdienste von dieser Regelung ausgenommen – dafür gilt sie bis Ende Juli, also einen Monat länger, als ursprünglich vorgesehen. Beide äußern dann im Gegensatz zu IG BAU und NGG keine grundlegende Kritik an der Anhebung der Höchstarbeitszeit. Der sogenannte Arbeitgeberverband zeigt sich aus nachvollziehbaren Gründen zufrieden, verlangen die Unternehmen doch schon lange kürzere Ruhe- und längere Arbeitszeiten. Deren Dreistigkeit nimmt jedoch kein Ende, denn sie hätten die Ruhezeiten gern noch in Blöcke aufgeteilt. Während in sozialpartnerschaftlicher Manier hier Gewerkschaftsspitzen die andere Backe für die nächste Ohrfeige hinhalten, nehmen die Forderungen der Unternehmen nach staatlicher Hilfe kein Ende. Die Beschäftigten sind die Leidtragenden und können sich mit diesem Angriff historischen Ausmaßes nicht zufrieden geben.

Kundgebung zum 1. Mai auf dem Lübecker Markt

Seit 130 Jahren streiken und demonstrieren Arbeiter weltweit am 1. Mai für ihre Forderungen. Es gibt auch heute genug Gründe, auf die Straße zu gehen: für Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Pflege, für wirksamen Gesundheitsschutz in den Betrieben, gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die arbeitende Bevölkerung.
Das „Bündnis 1. Mai Lübeck“, zu dem sich Umweltgewerkschaft, GAL, Frauenverband Courage, MLPD, Montagsdemonstranten und aktive Gewerkschafter zusammen geschlossen haben, ruft zu einer (genehmigten) Kundgebung am 1. Mai von 11 Uhr bis 12.30 auf dem Lübecker Markt auf. Wir lassen uns das Recht zu demonstrieren, nicht nehmen und verteidigen auch in Corona-Zeiten grundlegende demokratische Rechte. Wir bedauern, dass der DGB schon im März alle Mai-Kundgebungen absagte und sich auf einen Auftritt im Internet beschränkt. Wir sind selbst Gewerkschafter und haben einen DGB-Vertreter für einen Redebeitrag eingeladen.
Für unsere Rechte zu demonstrieren und den notwendigen Gesundheitsschutz einzuhalten, ist kein Gegensatz und das werden wir am 1. Mai solidarisch zeigen. Besonders laden wir Kolleg*innen aus den Betrieben ein und Schilder/Transparente mit ihren Forderungen mitzubringen.

Es lebe der erste Mai!