100 Jahre Frauenkämpfe für ein gutes Leben, um Arbeit und Zeit. Wir ziehen Bilanz!

Wo stehen wir Frauen jetzt und was wollen wir erreichen?

Einladung zur Veranstaltung am 3. März in Lauenburg / Bundestagsabgeordnete und Frauenpolitische Sprecherin Cornelia Möhring zu Gast

Der Internationale Frauentag jährt sich am 8. März zum hundertsten Mal. Seit der Frauentag 1911 auf Anregung der Sozialistin Clara Zetkin zum ersten Mal gefeiert wurde, haben Frauen einiges im Kampf zur Durchsetzung ihrer Rechte erreicht: Das Wahlrecht für Frauen wurde erkämpft, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in allen Bereichen ist zumindest auf dem Papier vorhanden. Doch nach wie vor verdienen Frauen in der Bundesrepublik im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer, sind Armut, Gewalt und prekärer Beschäftigung eher ausgeliefert, gibt es weiterhin Klischees über weibliches Rollenverhalten, die durch die Medien verbreitet werden. Es bleibt also noch viel zu tun auf dem Weg zur gesellschaftlichen Emanzipation!

Aus diesem Anlass lädt der Kreisverband Herzogtum Lauenburg der Partei DIE LINKE alle Frauen im Vorfeld des Frauentags herzlich ein, gemeinsam unter dem Titel „100 Jahre Frauenkämpfe für ein gutes Leben, um Arbeit und Zeit. Wir ziehen Bilanz! Wo stehen wir Frauen jetzt und was wollen wir erreichen?“ zu feiern und zu diskutieren. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 3. März, um 19 Uhr im Restaurant „Ponte Vecchio“ (Büchener Weg 9) in Lauenburg statt.

Zu Gast wird die Bundestagsabgeordnete Cornelia Möhring sein. Sie ist Frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag und wird zum Auftakt in einem Impulsreferat über die Geschichte des Internationalen Frauentags berichten. Im Anschluss daran besteht die Gelegenheit, das Gehörte zu vertiefen, miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Hätten Sie es gewusst ……?

Ø  Seit 1919 besitzen  Frauen das aktive Wahlrecht

Ø  Seit 1958 dürfen Frauen ohne Erlaubnis des Mannes arbeiten – wenn sie dies mit ihren Pflichten als Ehefrau und Mutter vereinbaren können

Ø  Seit 1997 ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar – wenn die Frau Anzeige erstattet.

Ø  Seit 2004 ist Vergewaltigung eine strafbare Handlung (Offizialdelikt)

Ø  2005 war eine Frau erstmals „Chefin“ des Landes – undenkbar vor 100 Jahren – leider nicht aus der Partei der Linken

… am 8. März ist internationaler Frauentag!

Wo stehen wir Frauen jetzt und was wollen wir erreichen?

Im Jahr 2002 beschloss der Europäische Rat : Bis 2010 soll für ein Drittel der unter Dreijährigen und für 9 von 10 Kindern im Alter zwischen drei Jahren und Schulpflicht ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen. Damit wäre eine wichtige Bedingung erfüllt, die Frauen die Teilhabe am Berufsleben  ermöglichen könnte.

Leider Ziel verfehlt: In keinem anderen ‚alten‘ EU-Mitgliedsstaat ist der Zusammenhang zwischen Mutterschaft und Beschäftigung so stark wie in Deutschland.

Vor 10 Jahren versprach die Wirtschaft schon, sich für die Erhöhung der Frauenquote auf Leitungsebene einzusetzen. Freiwillig, selbstverständlich. Daraus ist nicht viel geworden, denn noch immer sind wir in Deutschland Schlusslicht.

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftforschung kam zu dem Ergebnis, dass nur 2,5 Prozent aller Vorstandsmitglieder der 200 größten Firmen in Deutschland Frauen sind.

Wie das statistische Bundesamt mitteilte, lag der Gender Pay Gap in Deutschland 2008 bei 23 Prozent. Als Gender Pay Gap bezeichnet man den durchschnittlichen prozentualen Unterschied im Bruttoverdienst zwischen Männern und Frauen. Der Bruttoverdienst pro Stunde von Männern war also im Durchschnitt 23 Prozent höher als der von Frauen. Im Gegensatz zum Jahr 2002 hat sich Deutschland damit um zwei Prozentpunkte verbessert steht aber im europäischen Vergleich nach wie vor schlecht da.

Es gibt noch viel zu tun! Gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen!