DIE RENTENLÜGE – Statistische Tricks und verdrehte Tatsachen

Carsten Friederichs, Vorstandsmitglied im Kreis Herzogtum Lauenburg

Vor kurzem haben wir uns mit den statistischen Vertuschungsversuchen bei derArbeitslosenstatistik befasst. (Siehe Webseiteneintrag Aktuell am 28.Juli 2011)

Grundlage der mit der Agenda 2010 der Rot/Grünen Regierung Schröder/Fischer über unsgekommenen Sozialpolitik und der angestrebten (und zumindest im Rentenbereich schonweit fortgediehenen Privatisierung) sind statistische Studien über die demografischeEntwicklung in der Bundesrepublik für jeweils 40-50 Jahre. Seit 1966 werden solche„koordinierten Bevölkerungsvorausberechnungen“ beim Bundesamt für Statistik aufgelegt.Mittlerweile sind wir im zeitlichen Geltungsbereich der 12. Studie. Darüber hinaus gibt esauch solche Studien aus privaten Instituten.

Aus diesen statistischen Studien wurde hergeleitet, dass in den nächsten Jahrzehnten dieBevölkerung wegen des Geburtenrückgangs „überaltern“ würde. Das hätte zur Folge, so wirdargumentiert , dass nicht mehr genügend Jüngere, die im Arbeitsprozess stehen, Beiträge fürdie zunehmende Anzahl von Rentnern und Kranken in die Sozialversicherung einzahlenkönnten und das System damit nicht mehr bezahlbar wäre. Der Geburtenrückgang ist keinneues Phänomen, den hatten die Sozialversicherungen schon von Anfang an zu verkraften.Und trotzdem konnten durch die Einführung der solidarischen, paritätisch finanzierten Rentedie Altersarmut beseitigt werden und die Leistungen der Krankenversicherung ständigverbessert werden. Deshalb wollen wir auch diese statistischen Grundlagen auf ihreBelastbarkeit untersuchen.

Die Rentenlüge Teil 1 und Teil 2 als PDF