Kreispolitik stellt das DRK unter Generalverdacht – Linksfraktion distanziert sich von einer pauschalen Vorverurteilung

Manfried Liedke, bürgerliches Mitglied des Innenausschusses

Seit über 50 Jahren führt das DRK die wichtige Aufgabe des Rettungsdienstes im Auftrag des Herzogtum’s durch. Die Kosten dafür trägt nicht der Kreis, sondern die Krankenkassen. Über viele Jahrzehnte gab es keine Beanstandungen.

Manfried Liedke, bürgerliches Mitglied des Innenausschusses für die Linksfraktion: „Im Jahr 2008 ist es leider zu einer einzigen Unregelmäßigkeit gekommen. Schadenssumme: ca. 7800 €, der Kreis wurde hierdurch nicht geschädigt, weil der Rettungsdienst den Schaden voll ersetzt hat. Trotzdem wird der Rettungsdienst quasi unter Generalverdacht gestellt. Gegen den hauptamtlichen Vorstand und den ehrenamtlichen Vorstand wurde Strafanzeige erstattet.“ Alle Fraktionen, mit Ausnahme der Linksfraktion, haben im zuständigen Kreisinnenausschuss dafür gestimmt.

Da die Rettungsdienst-Buchhaltung und die Kreis-Buchhaltung eng verzahnt seien und Kreismitarbeiter auch die Aufsicht über den Rettungsdienst führten, sei dieses Vorgehen für die Linksfraktion mehr als fragwürdig. Liedke: “Probleme, Versäumnisse, unterschiedliche Auffassungen, Abgrenzungen, Rückstellungen, Krankenkassenabrechnungssystem, Gemeindeprüfungsordnung, Doppik und Schnittstellenprobleme gibt es auch seit Jahren in der Kreisbuchhaltung. Natürlich müssen Fehler aufgeklärt und Verantwortliche beim DRK sowie beim Kreis klar benannt werden. Die Linksfraktion plädiert dabei aber für eine faire Behandlung dieser lebensrettenden Institution.“