DIE LINKE zum Mindestlohn: Würde kennt keine Ausnahmen

Micael Schröder, Mitglied des Vorstandes

 „Endlich wurde ein von der Linkspartei seit über 12 Jahren geforderter  Mindestlohn eingeführt. Dennoch ist von dem Wahlversprechen der SPD, einen gesetzlichen Mindestlohn ohne Ausnahmen einzuführen, nicht gerade viel übrig geblieben. Wie die Kreis – SPD selbst zugibt, ist das Gesetz so löchrig wie ein Schweizer Käse, weil es zu viele Schlupflöcher gibt. Warum diese nicht geschlossen werden, bleibt das Geheimnis der Großen Koalition in Berlin“, so  lautet das Urteil der Partei DIE LINKE im Kreis.

„Für uns stellt sich die Frage:  Warum nur 8,50? Warum flächendeckend erst ab 2017? Warum so viele Ausnahmen? „ so  Kreisvorstandsmitglied Michael Schröder.“ Auch im Herzogtum bleiben Langzeitarbeitslose, Saisonkräfte, Erntehelfer, Zeitungszusteller und Praktikanten   auf der Strecke. Zudem schützen 8,50 Euro weder vor Altersarmut noch hilft  es vielen  Betroffenen das Aufstocken mit Hartz IV zu beenden. Deshalb werden wir  auch weiterhin für einen Mindestlohn für alle Erwerbstätigen in Höhe von zehn Euro brutto pro Stunde kämpfen, der dann wegen Nachholbedarfs Innerhalb kurzer Zeit weiter erhöht werden muß. Würde kennt keine Ausnahmen,“ so Schröder weiter.

Aus rentenpoltischer Perspektive müsse ein Mindestlohn bei mehr als 10 Euro Brutto pro Stunde liegen, wenn er eine armutsfeste Rente ermöglichen solle. 8,50 Euro reichten nicht aus, um nach 45 Beitragsjahren eine Altersrente oberhalb des Existenzminimums zu bekommen. Völlig inakzeptabel sei es, den Mindestlohn keinem Inflationsausgleich zu unterziehen. Denn ein Lohn, der im Januar 2015 bei 8,50 Euro liege, habe im Januar 2018 nur noch eine Kaufkraft von 8 Euro.