Die Bahn beabsichtigt mit dem sogenannten „Deutschlandtakt“ mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Nach einem Gutachterentwurf könnten künftig auf der Strecke Lübeck-Büchen-Lüneburg bis zu 48 Güterzüge täglich verkehren.
Dazu erklärt Manfried Liedke, Vorsitzender der Kreistagsfraktions der Partei Die Linke:
„Wir begrüßen grundsätzlich die Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf die Schiene, da dies sowohl die Umwelt als auch das Straßennetz entlastet.Zusätzliche Schienenverkehre müssen jedoch mit einem entsprechend höheren Lärmschutz für die Anlieger kompensiert werden.
Wir sind gespannt, welche Maßnahmen die Fachleute der Bahn insbesondere für den besonders sensiblen Bereich in Mölln vorschlagen werden. Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass die begrenzten Kapazitäten zwischen Lübeck und Lauenburg besser für eine engere Taktung der Personenzüge genutzt werden sollten. Für den Güterverkehr ist die Strecke Lübeck – Bad Kleinen unseres Erachtens die bessere Alternative.“
Die Linke hält die genannten Zahlen für unrealistisch. Um den Streckenabschnitt für eine so hohe Auslastung fit zu machen, wären nach Ansicht der Linken beträchtliche Investitionen erforderlich. Volker Hutfils, Kreisverbandssprecher der Linken ergänzt:
„Vielleicht sollte mal jemand in Berlin Bescheid geben, dass die Bahnsterecke Lübeck-Lauenburg und der Elbe-Lübeck-Kanal quasi parallel verlaufen und bisher für den Güterfernverkehr eher eine untergeordnete Bedeutung haben. Für den Leien ist es zunächst einmal unverständlich, warum denn jetzt in beide Syteme gleichzeitig hunderte Millionen Euro investiert werden sollten.“