Frau Dr. Happach-Kasan reduziert in Ihrem Leserbrief die Folgen der Klimaveränderung auf eine verlängerte Vegetationsperiode und sieht darin sogar noch Chancen für die heimische Landwirtschaft. Sie wertet daher die Ausrufung des Klimanotstandes in Mölln und anderen Städten als reine PR-Maßnahme ab.

Wie weltfremd muss man als promovierte Naturwissenschaftlerin eigentlich sein, um den durch die Erderwärmung verursachten Meeresspiegelanstieg sowie die zunehmenden Naturkatastrophen und Dürren einfach auszublenden, die viele Millionen Menschen insbesondere im globalen Süden in ihrer Existenz bedrohen und zu Klimaflüchtlingen machen werden.

In unseren Breiten mag sich der eine oder andere vielleicht über heiße und trockene Sommer freuen. Für die Natur und auch für die Forst- und Landwirtschaft kann jedoch schon eine geringe klimatische Veränderung katastrophale Folgen haben. Die Bundesregierung wird ihre selbst gesteckten Klimaziele verfehlen. Wenn wir einen Temperaturanstieg von über 1,5°C bekommen, könnte ein sich selbst verstärkender Teufelskreis zu einen völligen Klimakollaps führen. Vor diesem Hintergrund von einem „Klimanotstand“ zu sprechen, ist doch wohl mehr als legitim.

Mit diesem Leserbrief hat die FDP-Politikerin ihre völlige Unkenntnis der Sachlage Preis gegeben und sich damit für Ihre Funktion als Landesvorsitzende der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald selbst disqualifiziert.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Hutfils (Oben, Foto privat)

Unten: Leserbrief im Original, zum Vergrößern anklicken.