„Menschen vor Profite: Pflegenotstand stoppen!“: Kampagnenauftakt der LINKEN

Mit einer Protestkundgebung vor dem Bundesgesundheitsministerium startet DIE LINKE ihre bundesweiten Kampagnenaktivitäten rund um den Internationalen Frauentag am 8. März. 170 Kreisverbände der LINKEN werden in über 200 Städten ebenfalls Aktionen zum Auftakt der Pflegekampagne „Menschen vor Profite: Pflegenotstand stoppen!“ durchführen.
Vor dem Großtransparent „Personalmangel in Krankenhaus- und Altenpflege gefährdet Ihre Gesundheit“, direkt am Eingang des Ministeriums in der Berliner Friedrichstraße, machten der Parteivorsitzende Bernd Riexinger und Achim Kessler, Sprecher für Gesundheitspolitik der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, auf die verheerende Situation in der Pflege aufmerksam. Sie forderten schnelle und umfassende Maßnahmen gegen den Pflegenotstand: 100 000 Pflegekräfte im Krankenhaus und 120 000 Pflegekräfte in der Altenpflege zusätzlich. Sie forderten zudem 500 Euro pro Monat mehr Grundgehalt für Pflegekräfte, eine gesetzliche Personalbemessung, eine solidarische Gesundheitsversicherung, eine Pflegevollversicherung und eine Ende der Krankenhausschließungen.
DIE LINKE drängt auf einen massiven Stellenausbau im Pflegebereich. Kurzfristig kann der Personalmangel in der Pflege nur durch die Rückkehr von Fachkräften gedeckt werden, die den Beruf gewechselt oder ihre Stunden stark reduziert haben. Von den 625 000 Pflegekräften, die in den vergangenen 25 Jahren in Deutschland ausgebildet wurden, haben über 335 000 ihren Beruf aufgegeben. Damit Pflegekräfte bereit wären, in ihren Beruf zurückzukehren, müssen sich die Arbeitsbedingungen massiv verbessern. Wir brauchen mehr Personal und bessere Bezahlung.
Angesichts der drohenden Gefahr einer Corona-Pandemie wird die Überlastung eines profitorientierten, kaputt gesparten und auf Verschleiß gefahrenen Gesundheitssystems immer dramatischer. Wenn es bereits im Normalbetrieb vorne und hinten nicht reicht, dann fehlen die notwendigen Reserven, um mit einer zusätzlichen Herausforderung wie der Corona-Pandemie fertig zu werden.
Nach diesem gelungenen Auftakt in Berlin geht es im ganzen Bundesgebiet weiter: Weil der größte Teil der Pflegekräfte noch immer Frauen sind, hat DIE LINKE den internationalen Frauenkampftag am 8. März als Auftakt für den neuen Abschnitt unserer Pflegekampagne ausgesucht: Denn die Pflegekräfte haben am 8. März mehr verdient als nur Blumen. In 218 Städten finden dazu Aktionen statt. DIE LINKE spricht vor Krankenhäusern und Pflegeheimen die Pflegekräfte auf ihre Situation an. Wir werden zuhören, und wir laden ein, sich mit uns gemeinsam gegen den Pflegenotstand zu wehren.

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