Unter dem Motto „Die neue alte GroKo und die Frauen“ findet am 13. April um 18:00 Uhr ein Diskussionsabend der Linkspartei in der Seniorenresidenz St. Franziskus, Berliner Straße 4-6 in Schwarzenbek statt. Zu Gast sind die schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Cornelia Möhring und die Kreistagskandidatin Yvonne Treptow. Zusammen möchte man der Frage nachgehen ‚Bringt die neue alte GroKo mehr Geschlechtergerechtigkeit und was kann die Linke vor Ort für die Gleichstellung von Frauen in unserer Gesellschaft tun?’
Möhring, die auch frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion ihrer Partei ist, kritisiert, dass der Koalitionsvertrag gleichstellungs- und frauenpolitisch weitgehend ambitionslos sei: „Was für eine Frauen- und Gleichstellungspolitik uns die nächsten vier Jahre erwartet, verrät ein Blick auf die letzten vier Jahre. Große Sprünge werden nicht gemacht. Von ‚wollen, prüfen, evaluieren‘ ist viel die Rede, ein paar Aufgaben aus der letzten Legislaturperiode sind pflichtbewusst mit aufgenommen worden. Völlig offen bleibt, wie und mit welchen Projekten die neue Regierung die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Deutschland voran bringen möchte. Die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen scheint auf jeden Fall kein Ziel der Koalition zu sein.“
Aus Sicht der Linkspartei gibt es noch viele Hindernisse für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am beruflichen, politischen und gesellschaftlichen Leben, so dass wir von einer tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter noch weit entfernt seien.
Treptow: „Wenn wir es wirklich ernst meinen mit der Gleichberechtigung in der Gesellschaft, dann müssen Arbeitsplätze dieses widerspiegeln, in der Bezahlung und in den Arbeitsbedingungen. Das ist Wertschätzung, die bisher den Frauen zum großen Teil verwehrt wird! Dann müssen ausreichend Kitaplätze mit klaren Qualitätsstandards geschaffen werden und es müssen gebundene Ganztagsschulen her, die eine Förderung aller Kinder und Jugendlichen sicherstellen und somit ein Nebeneinander von Familie und Beruf ermöglichen. Für DIE LINKE ist Frauenpolitik kein Gedöns und keine Extra-Politik. Wir prüfen alle Vorschläge mit der Frage, welche Auswirkungen sie für die Frauen im Kreis haben und was die Lage der Frauen im Herzogtum Lauenburg explizit verbessern kann.
Das ist auch unser Maßstab im Kreistag und in den Stadtparlamenten.“