DIE LINKE. Kreis Herzogtum Lauenburg kritisiert den Planfeststellungsbeschluss (PFB) zum Ausbau des Flughafens Blankensee. Es ist unverständlich, wie das Verkehrsministerium diesem zustimmen konnte, obwohl die Belange der Anwohner und des Naturschutzes nicht ausreichend berücksichtigt werden. Hier seien nur das völlig verwässerte Nachtflugverbot und eventuelle Verstöße gegen die europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien genannt. Außerdem ist die Finanzierung des 60-Mio-Projektes völlig ungeklärt.
Es ist nicht zu erklären, warum sich der Lübecker Bürgermeister Saxe (SPD) und der Wirtschaftssenator Halbedel (CDU) trotz der finanziellen Risiken auf solch ein Spiel einlassen und den Ausbau des Flughafens so massiv vorantreiben.
Es ist ein weiteres Beispiel wie in unserer Region Politik mit dem Totschlagsargument einer – unbestritten notwendigen – wirtschaftlichen Entwicklung gegen die Interessen der Bevölkerung gemacht wird. Eine maßvolle sozial- und umweltverträgliche Entwicklung unserer Region kann nur im Einvernehmen mit der Bevölkerung Erfolg haben.
Es ist bedauerlich, dass die großen Umweltschutzverbände BUND, LNV und NABU sich ihr Klagerecht im Vorwege für 2,5 Mio. € haben abkaufen lassen. Umso mehr ist es zu
begrüßen, dass die Gemeinde Groß Grönau und die Schutzgemeinschaft gegen Fluglärm (SGF) versuchen werden, den PFB gerichtlich anzufechten.
DIE LINKE erwartet auch von den anderen im Kreistag vertretenen Parteien eine klare Positionierung zu diesem Thema. Insbesondere die SPD und CDU sind aufgefordert, auf ihre Vertreter in der Landesregierung und im Senat der Stadt Lübeck Einfluss zu nehmen, um dieses irrsinnige Projekt doch noch zu stoppen. Die lärmgeplagten Grönauer würden es ihnen danken.