Gesundheit ist keine Ware

Unter diesem Motto stand die Veranstaltung des Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg zusammen mit Cornelia Möhring am 2.Februar im Schützenhof in Mölln.

Nach einer Kritik an der aktuellen Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland waren sich die TeilnehmerInnen der Diskussionsrunde schnell einig: Gesundheit ist Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und es ist Aufgabe aller dafür zu sorgen, dass alle Menschen gesund leben können. Wichtige Faktoren sind dabei Gesundheitsförderung und  Prävention. Dabei geht es um Verbesserungen im Bereich der Arbeitswelt, der Lebens- und Wohnbedingungen. Armut darf nicht mehr krank machen.

Die LINKE bekämpft seit langem die Bestrebungen zur Rationalisierung und Kommerzialisierung im Gesundheitssystem und setzt sich dafür eine, den solidarischen Charakter der gesetzlichen Krankenversicherung auszubauen. Mit dem Konzept für eine solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung in Gesundheit und Pflege hat die LINKE Vorschläge gemacht, wie für alle Menschen eine bedarfsgerechte, zuzahlungsfreie Gesundheitsversorgung unabhängig von Wohnort, Einkommen, Alter, Geschlecht und Aufenthaltsstatus umgesetzt werden kann. Dabei werden alle gleichermaßen an einer solidarischen Versicherung beteiligt. Alle zahlen nach ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit ein. Grundsätzlich werden alle Einkommensarten einbezogen. Eine paritätische Beteiligung der Arbeitgeber ist dabei selbstverständlich.

Gerade die Situation im ländlichen Raum war ein weiteres Thema der lebhaften Diskussion. Hier reichen Anreize für MedizinerInnen zur Praxisübernahme im ländlichen Raum bei weitem nicht aus. Für den ländlichen Raum müssen neue Versorgungsmodelle entwickelt werden, die sowohl die modernen Anforderungen an ein Gesundheitssystem als auch das „Älterwerden“ der Menschen berücksichtigen. Gemeinsam mit Fachleuten müssen die betroffenen Menschen vor Ort an der Entwicklung neuer kreativer Ideen beteiligt werden. Ganz schnell muss es zu einer Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum kommen, denn die Menschen müssen auch heute die Möglichkeit haben, unkompliziert und schnell einen Arzt ihrer Wahl aufzusuchen. Die ständigen Kürzungen im ÖPNV verschlechtern die Lage gerade der älteren Menschen zunehmend.

Am Ende waren sich alle einig: Gesundheit ist keine Ware! Gerade im ländlichen Raum ist eine solidarische Gesundheitspolitik Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.