Linkspartei fordert Sozialplan für die Beschäftigten von Lembcke in Schwarzenbek

Carsten Friederichs, Vorstandssprecher der LINKEN in Kreis

Im Juli 2009 verkauften die Brüder Lembcke ihre Bäckerei in Schwarzenbek an Andreas Coppenrath. Sie äußerten sich begeistert in der Presse: Sie hätten einen Nachfolger gesucht, der sicherstellen sollte, dass sie in 20 Jahren auch noch an dem Geschäft vorbeigehen könnten, um ins Schaufenster zu schauen. Und Coppenrath schwärmte, Lembcke sei der Mercedes unter den Keksen. Wer also bei der Bäckerei anheuerte, rechnete wohl auch mit einem für lange Jahre festen Arbeitsplatz. Nun ist das alles nichts mehr wert. Nach nur dreieinhalb Jahren erweist sich alle Hoffnung als trügerisch, und die Mitarbeiter sind von Arbeitslosigkeit bedroht.

Die Geschäftsführung hat verkündet, das Werk im Juni 2013 schließen zu wollen. Die gesamte Produktion soll nach Sachsen verlegt werden. Damit gehen in Schwarzenbek rund 60 Arbeitsplätze verloren. Besonders ärgerlich ist es, dass die Schließung ohne Not geschieht, denn der Betrieb in Schwarzenbek arbeitet rentabel. Der Geschäftsleitung geht es nur darum, vorhandene Überkapazitäten in Sachsen zu füllen. DIE LINKE steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten. Sie haben dem Unternehmen jahrelang ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt, und der Unternehmensleitung satte Profite beschert. Nun stehen sie und ihre Familien vor einem Scherbenhaufen .Sie haben die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder, sie ziehen nach Sachsen um und geben ihre sozialen Kontakte auf, oder sie gehen in die Arbeitslosigkeit.

Daher benötigen die Beschäftigten dringend Hilfe, die entweder eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt ermöglicht, oder die Belastungen, die ein Umzug mit sich bringt, etwas abfedert. Nach Ansicht der Linkspartei geht es der Unternehmensleitung ausschließlich um die Maximierung der Profite. Insofern sei es eine Pflicht des Unternehmens, einen verträglichen Sozialplan und entsprechende Abfindungen für die Belegschaft bereit zu stellen. „Wir fordern deshalb, für alle Betroffenen ein entsprechendes Sozialpaket zu schnüren“, so Carsten Friederichs, Vorstandssprecher der LINKEN in Kreis Herzogtum Lauenburg.