Die Linke im Kreis Herzogtum Lauenburg erklärt sich solidarisch mit der Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete. „Sie hat höchst verantwortungsvoll gehandelt, als sie mit der Sea-Watch 3 in den Hafen der Insel Lampedusa eingefahren ist, um Geflüchtete an Land zu bringen“, so Kreisverbandssprecher Volker Hutfils. Der Notstand – aufgrund medizinischer Zuspitzung – an Bord sei nach Ansicht der Linkspartei rechtzeitig ausgerufen worden, italienische Behörden hätten dies trotz geltenden Seerechts ignoriert. Hutfils: „Die Diffamierung und Kriminalisierung der Kapitänin Carola Rackete durch den italienischen Innenminister Salvini weisen wir in aller Entschiedenheit zurück. Die EU-Staaten müssen endlich eine staatliche zivile Seenotrettung etablieren, statt die Abschottungspolitik weiter voranzutreiben. Wir lehnen eine Kriminalisierung von Flüchtlingshelferinnen und -helfern ab. Eine staatliche zivile Seenotrettung auf dem Mittelmeer ist überfällig. Die Bundesregierung muss die Geretteten aufnehmen und sich klar gegen die Kriminalisierung der Kapitänin und der Schiffsbesatzung positionieren. Es darf keine Rückführungen nach Libyen geben. Für uns ist Carola Rackete eine Heldin und keine Kriminelle.“
Die Linke ruft dazu auf, sich der Demonstration des Lübecker Flüchtligsforums und der Seebrücke Lübeck am 06. Juli um 12 Uhr, Konrad-Adenauer-Straße / Lindenplatz in Lübeck anzuschließen und dem Rechtshilfefonds von Sea-Watch zu spenden. Hutfils: „Wir haben den gesamten Erlös unseres Möllner Frühlinksfestes dieses Jahr an die Hilfsorganisation Sea-Watch gespendet, weil wir das Sterben im Mittelmeer nicht länger hinnehmen wollen.“
Siehe auch DEMO 6.7.2019, 12 Uhr, Lübeck